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In England werden Bewohner von Heimen via Bild-Telefonie dabei unterstützt, wenn medizinische Probleme auftauchen und ein Arzt oder eine Krankenschwester konsultiert werden muss. Diese Online-Konsultationen gibt es aber bislang nur in einer östlichen Gegend von Manchester. Das im Bereich Manchester einmalige Projekt soll aber auf das ganze Land ausgeweitet werden, weil es bisher sehr erfolgreich läuft. Der englische Gesundheitsdienst National Health Service (NHS) kümmert sich mit einem Skype-Team um Heimbewohner, die zur Versorgung ihrer medizinischen Probleme in früheren Zeiten Notfallambulanzen oder Krankenhäuser aufgesucht hätten. Betreuer der Heimbewohner helfen bei der Skype-Konsultation. 8000 Anrufe sind bisher jährlich beim Gesundheitsdienst eingegangen; 3000 Heimbewohnern wurden unnötige Besuche in Kliniken oder Ambulanzen auf diese Weise erspart. Auch 2000 Arzt-Termine konnten so von anderen Patienten wahrgenommen werden, weil kosten- und zeitaufwendige Fahrten entfallen. Die digitale Technologie soll auch die Ressourcen des dortigen Gesundheitssystems erheblich schonen. Bis jetzt hat das Konzept den Engländern 1,3 Millionen Britische Pfund, das sind etwa 1,4 Millionen Euro, eingespart, da die Behandlung via Bild-Telefonie und der daraus resultierenden Vernetzung der Akteure auf Dauer zu einer schnelleren, personalisierteren und effizienteren Gesundheitsversorgung führt.

Pharmazeutische Zeitung