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Wie wir bereits in einem anderen Artikel berichteten, will die Krankenkasse DAK gegen den Bescheid des Bundesversicherungsamtes (BVA) eine Anfechtungsklage erheben. Hintergrund ist die seit dem Inkrafttreten des Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetzes (HHVG) geltende Hilfsmittelreform für Inkontinenzhilfen und Stomaartikel, die nicht mehr ausgeschrieben werden dürfen, weil die Abgabe durch die Leistungserbringer einen hohen Dienstleistungsanteil beinhaltet. Jetzt macht auch der BVMed gegen die DAK-Ausschreibungen mobil, weil diese Krankenkasse die Einzige ist, die solche Produkte weiterhin ausschreibt. Die Initiative „Faktor Lebensqualität“ beim Medizintechnik-Verband will ebenso die Ausschreibungen dienstleistungsintensiver Heil und- Hilfsmittel verhindern.
Seit dem 26. März werden zu diesem Zweck Kampagnen gestartet, die in Fachmedien sowie online einem entsprechenden Publikum präsentiert werden. Auch werden Plakate großflächig vor Krankenkassen und Kliniken angebracht, die mit Hilfe eines „authentischen Stoma-Patienten“ als Motiv auf das Problem aufmerksam machen sollen. Zudem hat der Verein „Selbsthilfe Stoma-Welt“ Anfang des Jahres Unterschriften gesammelt, um die Ausschreibungen der DAK verhindern zu wollen. Außerdem werden Versicherte aufgefordert, mit Hilfe einer Petition in Form einer Postkarte direkt an die Krankenkasse, auf die Situation aufmerksam zu machen, damit die Krankenkasse die in der Zukunft geplanten Ausschreibungen reflektiert und überdenkt.

Ärztezeitung