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Das IGES-Institut mit Sitz in Berlin wertete kürzlich die Krankenstand-Daten für die Krankenkasse DAK-Gesundheit aus.  

Daten von 2,3 Millionen Arbeitsnehmerinnen und Arbeitnehmern wurden für die Analyse bereitgestellt, die als Ergebnis eine Abnahme von Krankmeldungen in den ersten beiden Quartalen 2021 gegenüber den Vergleichszeiträumen 2019/2020 zeigte. 

Demnach meldeten sich im ersten Halbjahr dieses Jahres nur 3,7 Prozent aller bei der DAK Versicherten krank. Alle Krankgeschriebenen hatten durchschnittlich 6,7 Fehltage, was einer Abnahme von 22 Prozent entspricht. 2019 und 2020 waren es mit 4,2 Prozent Krankschreibungen noch deutlich mehr.  

Andreas Storm als Vorstandschef der drittgrößten Krankenkasse in Deutschland weiß, dass die AHA-Regeln und das Maskentragen die Zahl der Atemwegserkrankungen massiv drosseln konnten. Es gab in diesem Jahr kaum die sonst übliche Erkältungssaison. Die Fehltage haben sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum pro 100 Versicherte fast halbiert. Lag der Anteil der Erkrankungen der Atemwege vor der Pandemie noch bei 18,3 Prozent, sank er im Vergleichszeitraum 2021 auf 7,1 Prozent aller krankgeschriebenen DAK-Versicherten. Der Gesundheitsexperte glaubt, dass Maskentragen auch zukünftig gerade in der Wintersaison Sinn macht.  

Leider haben andere Krankheitsbilder durch die Corona-Pandemie wieder zahlenmäßig zugelegt. Die DAK-Gesundheit verzeichnete mit 24,9 Prozent 4,2 Prozent mehr Fehltage durch Rückenschmerzen und Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems sowie eine Zunahme der Ausfälle auf fast 20 Prozent durch psychische Erkrankungen.  

Erkrankungen der Psyche lagen 2020 mit 16,7 Prozent noch an dritter Stelle aller Krankmeldungen. Durch die Corona-Pandemie stieg der Wert auf 19,8 Prozent und belegt damit Platz zwei in der Statistik bei den Arbeitsausfällen. 

Berufsgruppen, die arbeitsbedingt ins Homeoffice wechseln konnten, haben einen niedrigen Krankenstand und weniger Fehltage als beispielsweise Lehrer und Erzieher. Altenpfleger und Pflegekräfte in der Altenpflege sind genauso häufig krank wie noch in den Jahren vor der Virusausbreitung.   

Quelle: www.apotheken-umschau.de