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Ein Schritt in Richtung Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen: Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) begrüßt die Entscheidung des EU-Komitologieausschusses, elektronische Gebrauchsanweisungen (eIFU) künftig für alle professionell eingesetzten Medizinprodukte zuzulassen. Damit können Gebrauchsanweisungen künftig digital bereitgestellt werden – unabhängig vom Produkttyp. Bislang durften eIFUs nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden, etwa bei Implantaten. Künftig gilt: Alle Medizinprodukte für die professionelle Anwendung dürfen mit elektronischen Anleitungen ausgeliefert werden – auch Zubehör. Das bedeutet weniger Papierverbrauch, schnellere Updates und besseren Zugang zu Informationen, etwa über QR-Codes direkt auf dem Produkt. BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll hebt hervor: eIFUs sind nicht nur nachhaltiger und kostensparender, sondern auch nutzerfreundlicher. Sie ermöglichen Übersetzungen, barrierearme Gestaltung, Medienintegration und eine einfache Aktualisierung. Zudem erhöhen sie die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Hersteller im internationalen Vergleich. Der BVMed spricht sich dafür aus, eIFUs auch für bestimmte Laienanwendungen freizugeben – etwa wenn Patient:innen zuvor professionell in die Anwendung eines Produkts eingewiesen wurden. Auch hier könne das digitale Format erhebliche Vorteile bringen, ohne die Sicherheit zu gefährden. Die erweiterte Nutzung elektronischer Gebrauchsanweisungen ist ein sinnvoller Schritt hin zu modernerer, effizienterer und umweltfreundlicherer Medizintechnologie. Jetzt liegt es an den nächsten politischen Instanzen, diese Entscheidung rasch umzusetzen – und vielleicht bald auch für Anwendungen im Alltag zu öffnen.

Quelle: BVMed.de