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Die aktuelle Krankenhausstudie der Unternehmungsberatung Roland Berger zeigt, dass viele Krankenhäuser in Deutschland in finanzieller Not sind. Bei über 50 Prozent der stationären Einrichtungen droht eine Liquiditätsgefährdung, 25 Prozent sind sogar von Insolvenzen bedroht. Für die Roland Berger Krankenhausstudie 2024 wurden 650 Führungskräfte von kleinen und großen Kliniken, von Maximalversorgern und Universitätskliniken befragt: Demnach stehen viele Krankenhäuser unter massivem Druck, erklären die Experten und Partner von Roland Berger, Peter Magunia und Janes Grotelüschen. Die wirtschaftliche Situation ist so prekär, dass in diesem Jahr ein Rekord an Krankenhaus-Schließungen erwartet wird. 2023 wurden 40 Kliniken geschlossen, die finanziell unter enormem Druck standen. 70 Prozent der Kliniken schrieben letztes Jahr rote Zahlen; 20 Prozent mehr als noch 2022. Dabei sind städtische und ländliche stationäre Einrichtungen gleichermaßen betroffen. Vor allem aber haben Stadt-Krankenhäuser Auslastungsprobleme. Wenn sie dann noch in öffentlicher Trägerschaft sind, maximieren sich Probleme. 2023 hatten 84 Prozent dieser Krankenhäuser mit Verlusten zu kämpfen und nur acht Prozent hatten eine positive Jahresbilanz. Freigemeinnützige Kliniken schnitten besser ab: 24 Prozent von ihnen hatten ein positives Jahresergebnis im Jahr 2023 und „nur“ 58 Prozent waren danach defizitär. Personalmangel und angeblich zu niedrige Tarifverträge verschärfen die angespannte Situation noch zusätzlich, erklären die ExpertInnen der Studie zusammen mit der DKG. Kleinere Krankenhäuser blicken demnach am pessimistischsten in die Zukunft, bezüglich der Ergebnis- und Liquiditätsentwicklung. Maximalversorger sind optimistischer: Die GeschäftsführerInnen dieser Einrichtungen sehen bis zum Jahr 2029 eine positive Entwicklung, vor allem, wenn die für 2025 geplante Krankenhaus-Reform der Bundesregierung im Zusammenspiel mit der Konsolidierung des Marktes einen gewünschten Effekt ergeben, den zum jetzigen Zeitpunkt aber niemand genau kalkulieren kann. Zu positiveren Ergebnissen tragen aber auch Fusionen von Kliniken bei, wie 50 Prozent der Befragten der Krankenhausstudie zu glauben wissen.  

Quelle: kma-online.de