Das Universitätsklinikum Charité Berlin ist eine der ersten Unikliniken, welche die elektronische Patientenakte (ePA) erfolgreich standardisiert eingesetzt hat. Ziel ist es, die Qualität und Sicherheit der Versorgung aller Patienten zu verbessern. Nach Aussagen des Krankenversorgungsvorstands Prof. Dr. Martin E. Kreis, ist die ePa bis auf wenige Ausnahmen in allen Bereichen der Charité eingeführt. Neben einer engeren Verknüpfung, einer Optimierung der Gesundheitsversorgung und einer Verbesserung der Behandlungsqualität zielt die Einführung auch darauf ab, die oft zeitaufwändige Beschaffung relevanter Forschungsergebnisse zu reduzieren.
Die ersten Daten wurden in der Charité erfolgreich in die elektronische Patientenakte überführt, der Großteil der PatientenInnen stimmte zu, obwohl sie zuvor über keine elektronische Patientenakte verfügten. Dies bestätigt, dass die Bildungsarbeit in allen Aspekten rund um die ePa gestärkt werden muss. Um diese Lücke zu schließen, geht die Charité nach Eigenaussagen proaktiv auf die PatientInnen zu und versorgt sie zudem mit Informationsmaterialien zur elektronischen Gesundheitsakte. Denn um die Nutzungsprozesse zu verbessern braucht es das Feedback von „echten“ Praxen und Patienten.
Derzeit haben 74 Millionen gesetzlich Krankenversicherte Zugang zur Technologie der ePa, aber weniger als ein Prozent nutzt sie aktiv. In anderen europäischen Ländern wurde das System in das Gesundheitswesen integriert und die App ist seit vielen Jahren im vollen Einsatz, Vorreiter sind hier Schweden, Finnland und Dänemark.
Quelle: hcm-magazin.de