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Vier Wirtschaftsinformatik-Studenten von der Freien Universität (FU) in Berlin, Alexa Danielski, Stefan Roksch, Fabian Rappert und Sebastian Selmke, ist es in Zusammenarbeit mit der AOK Nordost gelungen, ein T-Shirt zu entwickeln, das haltungsbedingte Rückenschmerzen beseitigen kann. Das intelligente Oberteil, mit dessen Entwicklung die vier Studenten vor zwei Jahren begannen, sollte ursprünglich anzeigen, ob Sportübungen korrekt ausgeführt werden. Doch die Idee wurde weiterentwickelt und versucht, in den Gesundheitsmarkt zu integrieren. Dabei halfen ihnen auch andere Akteure des Gesundheitswesens, die man durch den Kontakt zur AOK Nordost kennenlernte. Nico Schwartze als Leiter der AOK-Stabsstelle Digitales Innovationsmanagement und Physiotherapeutin Natascha Steinmann unterstützten das vierköpfige Team um Professor Martin Gersch von der FU bei der Produktentwicklung, der auch den Kontakt zur AOK knüpfte. Beide brachten das notwendige Know-How über oft veraltetete Strukturen des Gesundheitsmarktes, aber auch über das Produkt und wie dessen Aufbau auszusehen hat, mit. Das T-Shirt ist mit speziellen Sensoren ausgestattet, die über einen Algorithmus programmiert werden. Der Prototyp ist bereits fertig und muss noch verbessert werden; hierzu benötigen die Start-Up-Gründer noch Geld, welches vom Bundeswirtschaftsministerium zur Unterstützung des Projektes gezahlt wird. Es fanden zudem auch schon Gespräche mit Fachleuten der Charité statt, die auf das Projekt aufmerksam geworden sind und  planen, das intelligente T-Shirt für Bewegungsanalysen bei Patienten mit Alzheimer einzusetzen. Der Weg in den Gesundheitsmarkt ist steinig, auch das wurde den Berliner Studenten prophezeit, aber der erste Schritt ist gemacht. Eine Zusammenarbeit mit der großen Berliner Klinik wäre ein erster Erfolg nach der jahrelangen und schwierigen Entwicklungsphase.

Quelle: Ärztezeitung