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Zwei  junge Gründer, Antonie Jo Nissen und Leif Harry Löhde, haben mit Hilfe des Investors Liberty Ventures eine neue Plattform gegründet, die in Berlin-Mitte und Prenzlauer Berg Kunden mit Medikamenten in nur 30 Minuten versorgen will. Die eigens dafür gegründete Firma Aurora Gesundheit mit der neuen Plattform „First A“ soll dabei Kunden und stationäre Apotheker gleichermaßen zufrieden stellen.  

Die App funktioniert dabei wie eine die eines Lebensmitteldienstleisters mit dem Unterschied, dass der Kunde die lokale Apotheke der mittlerweile 50 angebundenen Apotheken nicht selbst aussuchen kann, weil er über einen sogenannten Gutschein von „First A“ eingekauft. Eine Wahlmöglichkeit zwischen Apotheken besteht daher nicht.  

Das gesamte Konzept ist nach Recherche von „apotheke-adhoc“ nicht komplett durchschaubar und zum Teil auch in Bezug auf AGB und FAQ widersprüchlich, denn das Unternehmen verspricht in der App nach Registrierung eine Arzneimittel-Anlieferung per Fahrradkurier bis 22 Uhr, damit Kranke blitzschnell beliefert werden können. Auf der Webseite liest man dann aber von anderen eingeschränkteren Lieferzeiten. Auch werben die Gründerin und ihr Team mit Beratungsangeboten durch einen Apotheker per Chatfunktion, obwohl auf der Internetseite davon nicht die Rede ist. Im App-Store findet man die App, wenn man sie dann öffnen will, funktioniert sie entweder nicht oder stürzt regelmäßig ab, je nach Betriebssystem.  

Demnächst sollen trotzdem diverse andere Produkte ins Sortiment von „First A“ mitaufgenommen werden, wie Nahrungsergänzungsmittel, Hautpflegeprodukte und sogar rezeptpflichtige Arzneimittel, und das Liefergebiet auf ganz Deutschland für 2,50 Euro Lieferkosten ausgedehnt werden. Für die potenziellen Nutzer der App stellt sich allerdings dann die Frage, ob das angedachte Konzept mit Einbindung der lokalen Apotheken überhaupt funktioniert und besser gelingt als heutzutage mit schon etablierten Versandhändlern.  

Quelle: www.apotheke-adhoc.de