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Auf der 4. Medtech-Vertriebskonferenz von Med-Inform in Düsseldorf trafen sich am 18. September 2018 200 Experten aus Klinik und Industrie, um gemeinsame Lösungen für eine Optimierung von Versorgungsprozessen und eine bessere Versorgung von Patienten zu besprechen. Dabei stand nach kurzer Zeit fest, dass Lieferanten, also die Medizintechnikfirmen, künftig Wertschöpfungspartner der Kliniken werden, das heisst die Medtech-Branche ist nicht mehr nur Produktlieferant, sondern Lösungsanbieter. Dabei wurden drei Ansätze diskutiert, wie die Umsetzung gelingen kann: Den ersten Ansatz stellte die Boston Consulting Group vor, die neue Möglichkeiten der Differenzierung im „Value based Healthcare“ (VBHC) sieht, damit zukünftig eine hohe Ergebnisqualität aus der Sicht der Patienten erreicht wird, die jedoch geringe Kosten für das Gesundheitssystem verursacht. Hier gibt es immer noch große Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Kliniken, die es aufzuheben gilt. Medtech-Unternehmen müssten in Zukunft dafür sorgen, dass „Produkte mit einem überzeugenden klinischen und wirtschaftlichen Wertversprechen verbunden sind“. Johnson & Johnson geht dabei einem etwas anderem Ansatz nach. Der US-Pharmakonzern setzt dabei auf eine Werteorientierung, die den Kunden im Fokus der Lösungsansätze sieht. Kundenorientierte Lösungen mit einem konkreten Mehrwert müssten dazu geschaffen werden, aber auch Leistungen wie die Kostenreduzierung oder die Verbesserung der Ergebnisqualität dürfen dabei nicht außer Acht gelassen werden. Ein Beispiel für den kundenorientierten Ansatz ist der Wunsch nach standardisierten chirurgischen Eingriffen, um die Qualität zu steigern und die Patienten zufriedenzustellen. Der dritte Ansatz der Diskussionen war, dass Geschäftspartnerschaften zwischen Kliniken und Medtech-Unternehmen immer auf der Basis von Qualität abzulaufen haben. Dazu gehören neben der Qualität aber auch die Wirtschaftlichkeit, der Service und die Kompetenz. Ziel der Systempartnerschaften ist ein verbessertes Feedback, eine Erkennung von Handlungsbedarf, eine Steigerung der Objektivierung, Qualitätsberichte sowie eine zertifizierte Lieferantenbewertung nach ISO 9001.

Quelle: www.devicemed.de