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Schleswig-Holstein steht wie Gesamtdeutschland vor riesigen Herausforderungen in der Pflege. Landes-Sozialministerin für Schleswig-Holstein, Aminata Touré, erklärte auf einer Sitzung des Kieler Landtages erst kürzlich, dass eine „tiefgreifende Pflegereform des Bundes“ gefordert sei, um die Schwierigkeiten in der Pflege in den Griff zu bekommen. In einem Drei-Punkte-Landespflegestrategie-Paket steht der schnellere Zugang zu Pflege(-Fach)Kräften ganz oben auf der Liste der Dringlichkeit. Ferner geht es in der Pflege-Strategie um eine Verbesserung der Digitalisierung als zweitem Punkt und drittens um die Verbesserung der Situation für pflegende Angehörige, die laut Ministerin Beratungsangebote an Pflegestützpunkten bräuchten. In Boostedt und in Rendsburg gibt es bereits ein Pilotprojekt, um Menschen aus anderen Ländern, die geflüchtet sind, besser zu integrieren. Dabei geht es direkt nach der Flucht vor allem um die Kompetenzerfassung und -auswertung des beruflichen Werdegangs. Haben Geflüchtete dann eine berufliche Perspektive in der Pflege, werden sie über Gemeinden in Schleswig-Holstein verteilt. Aminata Touré fordert des Weiteren ein zentral gestütztes Frühwarnsystem für die rechtzeitige Erkennung von Versorgungslücken und -engpässen. Außerdem sind immer auch die wirtschaftliche Situation in der Pflege zu berücksichtigen sowie Arbeitsbedingungen von Pflegekräften.  Eine Beseitigung von administrativen Hürden zur Entbürokratisierung der Pflege hat auch Priorität.  

Quelle: aerzteblatt.de