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Die Celesio-Großhandelstochter Gehe der ehemaligen Celesio AG mit Sitz in Stuttgart wird nachdem die Kartellbehörden zugestimmt haben demnächst komplett von Walgreens Boots Alliance (Alliance HealthCare Deutschland) übernommen.  

Der deutsche pharmazeutische Großhändler Gehe „mit der blauen Medikamenten-Wanne“ ist eine Tochtergesellschaft des US-amerikanischen Konzerns McKesson; Walgreens Boots Alliance ist ebenfalls ein renommierter US-Konzern mit Aktivitäten in Deutschland und Europa. Beide Deutschlandtöchter verschmelzen demnächst zu einem Unternehmen unter der Leitung von Walgreens Boots Alliance (WBA) und haben damit einen Marktanteil hierzulande von 30 Prozent. McKesson wird dann zu 100 Prozent an WBA übergehen, nachdem im Jahr 2019 bereits eine Fusion bekanntgegeben wurde und ein Jahr später die Fusion offiziell wurde. Allerdings übernahm vor einem Jahr WBA bereits 70 Prozent während die Gehe-Mutter McKesson 30 Prozent am gemeinsamen Joint Venture behielt.  

Der Pharmagroßhandelskonkurrent Phönix übernahm die Europageschäfte von McKesson, sowohl im Bereich Großhändler und im Bereich Apothekenketten. Damit gehört die Gehe zu WBA; die Europageschäfte wurden demnach vom Konkurrenten Phönix übernommen. Länder wie Frankreich, Belgien, Irland Italien, Portugal und Slowenien werden zukünftig von Phönix versorgt. WBA möchte den Dienstleistungsausbau für Hersteller und Apotheken hierzulande weiter vorantreiben und kontrollieren. Für deutsche Gehe-Alliance-Geschäfte ist in Zukunft der Mutterkonzern WBA verantwortlich.  

Bei deutschen Apotheker:innen beispielsweise sorgt die WBA-Mitteilung allerdings für Verwirrung und Ungewissheit, denn es stellen sich viele Fragen im Zusammenhang mit der kompletten Übernahme. Müssen demnach beispielsweise Niederlassungen geschlossen werden, die zu einer Serviceausdünnung führen würden, oder müssen Zusammenlegungen befürchtet werden? Auch die Mitarbeiter von Gehe und AHD haben Zukunftsängste und fürchten um ihre Arbeitsplätze.

Quelle: www.pharmazeutische-zeitung.de