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Für 500.000 Menschen in Deutschland, die unter Vorhofflimmern leiden, aber bei denen diese bestimmte Form von Herzrhythmusstörungen noch nicht diagnostiziert wurde, gibt es eine gute Nachricht. Die Betroffenen können mit einem kleinen innovativen Langzeit-Mini-EKG-Rekorder prüfen, ob sie tatsächlich an Vorhofflimmern erkrankt sind.  

Das System Ritmo, das von Dr. med. Ekkehard Schmidt, Dr. med. Stephan Kranz und Dr. Matthias Glawe in Hamburg entwickelt wurde, ist einzigartig und wurde daher auf der Medica in Düsseldorf Mitte November mit dem German Medical Award 2021 in der Kategorie „Medical Innovation Product“ ausgezeichnet. Es soll die Patientenversorgung in Deutschland deutlich verbessern, indem es präventiv eingesetzt wird.

Vorhofflimmern und andere Herzrhythmusstörungen können unerkannt und schleichend Schlaganfälle begünstigen und auslösen. Das kleine kompakte Gerät mit einer Größe eines Passbildes ist kabellos sowie duschfest und daher einfach, schnell und sicher vom Patient:in selbst anzuwenden. Das kompakte Medizingerät mit einem selbstklebenden Haut-Elektrodenpflaster können selbst Laien gut händeln. Es besteht im Inneren aus einer Struktur, die mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) arbeitet.  

Die Neuentwicklung und Innovation bei noch nicht diagnostiziertem Vorhofflimmern identifiziert in einem unkompliziertem Screening über bis zu 12 Tage Schlaganfall-Risiko-Patient:innen. Das neue Langzeit-Mini-EKG Ritmo bedarf keiner zeitintensiven Verkabelung im Praxis- und Krankenhausalltag, ist nicht störanfällig, hat einen sehr guten Tragekomfort und eine gute Reinigungsfunktion.  

Patient:innen bekommen das winzige Gerät mit der Post nach Hause geliefert, können es dort ohne fremde Hilfe anbringen und schicken es danach zur Auswertung an das Start-up-Unternehmen der drei Gründer mit Namen dpv-analytics zurück. In Hamburg werden die Daten eingelesen, ausgewertet, ärztlich geprüft und dann in digitaler Form Behandlern bereitgestellt. Für die Gründer des Start-ups ist die Auszeichnung eine große Ehre und der Beweis für innovatives Forschen.  

Quelle: www.kma-online.de