Der Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers beabsichtigt mit bildgebenden Geräten und Verfahren auf Wachstumskurs zu gehen, nachdem die Branche zuletzt leicht schwächelte. Zu diesem Zweck hat Siemens Healthineers die Absicht, vom Schweizer Pharmakonzern Novartis Geschäftsanteile des Radiopharmazie-Bereiches zu übernehmen. Für 200 Millionen Euro, so berichten bereits Insider, würde das Produktions- und Vertriebsnetz von Advanced Accelerator Applications, kurz AAA, Molecular Imaging übernommen, um die Krebsdiagnostik bei Siemens mit der AAA-Diagnosesparte auszuweiten. Der Therapeutika-Bereich soll bei Novartis verbleiben, auch weil das Schweizer Unternehmen AAA erst 2017 für 3,9 Milliarden Dollar übernommen hat. Siemens Healthineers stärkt mit dem Zukauf von radioaktiven Chemikalien für die Krebsdiagnose bei Lungen-, Brust- und Gebärmutterhalskrebs seine Expansionsabsichten mit Positronen-Emissions-Tomographie (PET)-Scans in Europa aus den USA heraus. Die geplante Transaktion soll bereits zum Jahresende abgeschlossen sein. AAA stellt im sogenannten Zyklotron-Netzwerk radioaktive Verbindungen her, die für die Krebs-Erkennung von entscheidender Bedeutung sind. Zyklotron ist ein Teilchenbeschleuniger, der platzsparend mit spiralähnlichen Bahnen arbeitet und für Forschung und Technik in der Kernphysik wichtig ist.
Quelle: MTD