Seite wählen

Durch den flächendeckenden Einsatz von Telemonitoring lassen sich die Lebens­qualität und -erwartung chronisch kranker Patienten steigern und die Gesamt­kosten für die Behandlung von Krankheiten wie Diabetes, Herz- und Lungenkrankheiten im Vergleich zur Standardtherapien um zehn bis 50 Prozent senken. Für die Kosten­senkung spielen dabei vor allem die bis zu 70 Prozent geringeren Kosten für stationäre Behandlungen eine Rolle. Das hat die VDE-Studie „Pro Telemonitoring“ ergeben.

Die vom VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.) benannten Vorteile des Telemonitorings – höhere Behandlungsqualität, bessere Therapietreue, Verringerung von Risikofaktoren für Hospitalisierungen und schwere Folgeerkrankungen – seien allerdings nur realisierbar, wenn eine ambulante Regelversorgung auf einer leistungsabhängigen Vergütung aufsetzt. Demnächst soll der Bewertungsausschuss daher einen Beschluss zur Erstattung der ambulanten Telemedizin vorlegen.

Kommentar: Bislang scheitert die flächendeckende Einführung der Telemedizin an der fehlenden Kostenerstattung seitens der Krankenkassen. Telemedizinische Innovationen kommen in Deutschland nur mit Schwierigkeiten in die Erstattungssysteme der Krankenversicherungen. Auch wenn Telemonitoring bei etwa chronischer Herzinsuffizienz bereits in einer „Quasi-Regelversorgung“ angekommen ist, ist die Aufnahme in die Regelversorgung langwierig und schwierig. Eine Chance für die eine höhere Vergütung bietet das noch nicht verabschiedete Präventionsgesetz, gemäß dem ab 2014 die Kassen je Versicherten jährlich doppelt so viel wie heute für die Prävention ausgeben sollen.

Beim Telemonitoring senden medizinische Sensoren am Körper des Patienten kontinuierlich Vitalparameter wie Blutdruck, Puls und EKG. Die Daten werden an ein Telemedizinisches Zentrum, ein Krankenhaus oder einen Arzt übertragen, gespeichert und bewertet.

[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/telemedizin/article/836190/studie-zeigt-telemedizin-senkt-kosten.html“] Link zur Quelle (Ärzte Zeitung)[/ilink]