Der bundesweite Roll-Out der elektronischen Patientenakte (ePA) könnte sich verzögern. Der ursprünglich für Februar 2024 geplante flächendeckende Start hängt nun von den Ergebnissen der Tests in Modellregionen ab, die ab Januar 2024 beginnen. Gesundheitsministerium und die Gematik, die für die Telematik-Infrastruktur zuständig ist, betonen, dass der Roll-Out nur erfolgen soll, wenn die Software in den Modellregionen reibungslos funktioniert. Die IT-Industrie warnt jedoch vor Problemen, die den Zeitplan gefährden könnten. Insbesondere wird die unzureichende Stabilität der Testumgebung sowie unerwartete Änderungen in den technischen Vorgaben kritisiert. Der Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) fordert eine Verlängerung der Testphase und schlägt vor, den flächendeckenden Roll-Out auf das zweite Quartal 2025 zu verschieben. Das BMG räumt zwar ein, dass es zu Verzögerungen kommen könnte, hält jedoch am ursprünglichen Termin fest und will mit intensiveren Tests und Abstimmungen mit den beteiligten Akteuren die Umsetzung sicherstellen. Die ePA soll eine zentrale digitale Plattform für Gesundheitsdaten bieten und die Qualität der Versorgung verbessern. Der Erfolg des Projekts hängt nun davon ab, ob die technischen und organisatorischen Herausforderungen rechtzeitig gemeistert werden können.
Quelle: aerzteblatt.de