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Da die Finanzsituation gesetzlicher Krankenkassen durch Rücklagen und Finanzpolster mit rund 21 Milliarden Euro um das Vielfache höher ist, als das Gesetz fordert, ruft Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Kassen zu Entlastungen für ihre Beitragszahler auf, entweder durch bessere Leistungen oder aber durch Beitragssenkungen. Vorbildlich sind hier einige Kassen, die ihre Zusatzbeiträge bereits zu Beginn des neuen Jahres gesenkt hatten. Die Kassen verfügen nämlich noch immer über ausreichend Rücklagen, sodass die gesetzlich vorgesehene Mindestreserve von rund fünf Milliarden Euro nicht gefährdet ist. Doris Pfeiffer, Chefin des GKV-Spitzenverbandes, widerspricht der Meinung Spahns allerdings, denn deutliche Ausgabenrisiken lassen keine Prognose für die Zukunft zu. Neue Gesetze und Gesetzespläne erlauben keine genaue Ausgabenprognose, zumal die Digitalisierung des Gesundheitswesens zu hohen Kosten für die gesetzlichen  Krankenkassen führen wird. Auch neue Ausbildungsordnungen für Psychotherapeuten und Hebammen werden die GKV in Zukunft durch Mehrkosten belasten, die noch nicht eindeutig kalkulierbar sind, erklärt Pfeifer in einem Statement. Für das Jahr 2020 erwarte sie allerdings „keine dramatische Entwicklung“.  

Quelle: www.kma-online.de