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Eine aufwendige Datenanalyse des Instituts für Rehabilitationsmedizinische Forschung (IfR) an der Universität Ulm hat gezeigt, dass die über eine Million bewilligten medizinischen Reha-Leistungen, für die die Deutsche Rentenversicherung (DRV) im Jahr 2016 4,7 Mrd. Euro ausgegeben hat, Spareffekte mit sich bringen. Die Datensätze lieferten anonymisierte Behandlungsverläufe von 2.500 Versicherten mit chronischen Rückenschmerzen der DRV Baden-Württemberg, der DRV Bund und der AOK Baden-Württemberg. Demgegenüber standen 30.000 Patienten, die eine ähnliche Behandlung erhielten, aber keine Reha. Die Studie hat bewiesen, dass auf jeden Fall Einsparungen in Millionen-Höhe, genauer gesagt, von 250 Millionen Euro jährlich zu verzeichnen sind. Bei 346.000 Reha-Patienten der Orthopädie kam man nach einer Kosten-Nutzen-Rechnung auf etwa 728 Euro Einsparung pro Versichertem im ersten Folgejahr. Insofern lohnt sich eine Rehabilitationsmaßnahme für die Erkrankten, die Arbeitgeber und die Solidargemeinschaft. Für den Patienten, weil seine chronischen Schmerzen durch Physiotherapiemaßnahmen und andere Hilfsmittel in den Griff zu bekommen sind und somit seine Lebensqualität erhöht wird. Die Arbeitgeber profitieren durch geringere Ausfalltage und damit vermindertem Produktionsausfall. Es gibt zudem auch Hinweise, auch aus anderen Studien, dass sich die Zahl der Erwerbsminderungsrenten ohne eine Rehamaßnahme verdoppeln würde. Laut Studie führt eine Reha aber auch dazu, dass der Eintritt in die Rentenphase um im Schnitt sieben Monate nach hinten herausgeschoben werden kann. Für die Solidargemeinschaft lohnt sich eine orthopädische Rehabilitation ebenfalls, weil die Einsparungen durch weniger Krankheitstage, durch eingesparte akutstationäre Leistungen und andere Faktoren im ersten (5.797 Euro) und im zweiten Folgejahr (5.834 Euro) größer sind als die Kosten für Reha und Arbeitsausfall im Jahr der Rehamaßnahme (5.069 Euro).

Quelle: www.rehanews24.de