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Eine Studie der Krankenkasse Barmer, bei der deutschlandweit etwa neun Millionen Menschen versichert sind, kommt zu dem Schluss, dass die AHA-Regel (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) dafür gesorgt hat, dass in diesem Jahr auffallend weniger Menschen an Atemwegserkrankungen leiden oder litten und deshalb krank geschrieben werden mussten. Für die Analyse der Barmer wählten die Studienbeauftragten den Untersuchungszeitraum von Mitte August bis Anfang Oktober 2020 und verglichen ihn mit dem Vorjahreszeitraum. Demnach erkrankten weit weniger Menschen in diesem Jahr an Atemwegserkrankungen, was nicht witterungsbedingt zu erklären ist. Mitte August bis Anfang Oktober 2019 gab es einen Anstieg der Atemwegsinfekte in Zahlen um 33.439 auf 57.613. Dies entspricht einem prozentualen Zuwachs um 138 Prozent, da Mitte August 2019 nur 24.174 Menschen mit Atemwegserkrankungen krank geschrieben waren. In diesem Jahr zu Beginn desselben Untersuchungszeitraumes lag die Zahl der Infizierten und Kranken mit Atemwegserkrankungen bei nur 18.802 Menschen. 18.975 wurden zusätzlich krankgeschrieben, sodass Anfang Oktober insgesamt 37.777 Versicherte mit Krankschreibungen vom Arzt zum Auskurieren nach Hause geschickt wurden; ein Anstieg von nur 101 Prozent war das. Um die Pandemie in den Griff zu bekommen, hilft demnach die AHA-Regel. Abstand, Hygiene und Alltagsmasken können aber auch vor anderen Atemwegserkrankungen schützen und sogar vor der Grippe, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) schon zu Beginn der Corona-Pandemie herausfand, denn im Frühjahr dieses Jahres klang die Influenza-Aktivität schon früher ab als sonst und zudem auch schneller. Auch eine erneute virale oder bakterielle Ansteckung kann mit den Schutzmaßnahmen weitgehend verhindert werden. 

Quelle: DAZ