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Die Bilanz der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für das erste Quartal 2018 fällt durch Kostensteigerungen auf. Vor allem bei den Hilfsmitteln sind Mehrausgaben gegenüber 2017 mit 5,5 Prozent zu verzeichnen. Vier Prozent aller GKV-Ausgaben entfielen somit auf den Bereich der Hilfsmittel, die je nach Kassenart ganz unterschiedlich ausfielen. So haben die Ersatzkassen beispielsweise ein Plus von 8,5 Prozent gemeldet, während die Knappschaft ein Plus von nur 0,2 Prozent vermeldet hat. Hier die Steigerungsraten aller Übrigen: AOKs Plus 1,9 Prozent, BKKs plus 2,7 Prozent, IKKs plus 3,5 Prozent sowie Landwirtschaftliche Kasse plus 2,7 Prozent.
Die Einnahmen der GKV im ersten Quartal 2018 sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,3 Prozent auf 60,1 Mrd. Euro gestiegen. Im gleichen Zeitraum lagen die Ausgaben bei 59,7 Mrd. Euro, das ist ein Plus von 3,5 Prozent. Da die Anzahl der Versicherten in oben genannten Zeitraum um ein Prozent gestiegen ist, ergibt sich ein Überschuss von 416 Mio. Euro, der 2017 im gleichen Zeitraum noch bei 3,5 Mrd. Euro lag. Der Überschuss teilt sich wie folgt auf: AOKen 197 Mio. Euro, Ersatzkassen 122 Mio. Euro, Bkken 29 Mio. Euro, Ikken 18 Mio. Euro und Knappschaft-Bahn-See 53 Mio. Euro; macht zusammen 419 Mio. Euro abzüglich der 3 Mio. Euro, die die Landwirtschaftliche Kasse als Defizite gemeldet hat. Die Summe der Finanzreserven aller gesetzlicher Krankenkassen lag somit bei 19,9 Milliarden. In den unterschiedlichen Ausgabenbereichen der GKV gab es auch unterschiedliche Entwicklungen. Hier ist aber nur die Entwicklung der drei kostenintensivsten Ausgabenblöcke aufgeführt:
1.) Krankenhäuser mit 19,89 Mrd. Euro (plus 2,9 Prozent)
2.) Ärzte mit 11,07 Mrd. Euro (plus 2,9 Prozent)
3.) Arznei- und Verbandmittel mit 10,23 Mrd. Euro (plus 3,9 Prozent)
Alle übrigen Ausgaben beispielsweise für Zahnärzte, Hilfsmittel, Heilmittel und anderes lagen im unteren einstelligen Milliardenbereich.
Quelle: www.mtd.de