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Immer mehr Start-ups aus Deutschland drängen in den amerikanischen Markt, auch weil diese jungen Unternehmen eine Internationalisierung befürworten. Im ersten Halbjahr 2018 lagen die Start-up-Gründungen schon bei 22, soviel wie 2014 im ganzen Jahr. 2017 waren es schon 38 Gründungen. Dabei sind die Hürden, die zu nehmen sind, nicht ganz einfach, vor allem, wenn es sich um Gründer aus dem Bankensektor handelt, die eine Lizenz erlangen müssen, um überhaupt im US-Markt Kunden bedienen zu können. Ein Beispiel hierfür ist das Berliner FinTech-Unternehmen N26, eine Bank, die Bankdienstleistungen über mobile Plattformen wie das Smartphone anbietet. Das deutsche Unternehmen bedient mittlerweile mehr als eine Million Kunden in 17 europäischen Ländern und hofft noch in diesem Jahr auf eine Lizenzvergabe der US-Finanz- und Bankenaufsicht. Bis zu diesem Zeitpunkt hat N26 215 Millionen US-Dollar von Venturecapitalfunds einsammeln können. Ein anderes Beispiel für Start-up-Gründungen ist die Internetplattform Babbel, die im Januar 2015 in NewYork ein Büro bezogen hat und zwei Jahre später an den Start ging. Im Allgemeinen vergehen von einer Eröffnung eines Büros bis zur Aufnahme der Geschäfte mehrere Monate bis Jahre. Die Schnelligkeit hängt dabei von mehreren Faktoren wie Regeldichte und Zugangsbeschränkungen, aber auch von den Kundenwünschen des US-Marktes ab. Wichtigster Faktor, das haben die vergangenen Jahre gezeigt, ist die Verlegung des Hauptsitzes deutscher Firmen in die USA, zumindest aber sollte eine eigene juristische Person gegründet werden, damit Geldgeber aus den USA nicht in länderübergreifende rechtliche und steuerliche Konflikte geraten. Für deutsche Start-ups gibt es spezielle Möglichkeiten der Förderung wie der „German Accelator Tech“ mit Sitz in San Francisco, im Silicon Valley und an der Ostküste der USA, in Boston und New York. Auch die Deutsch-amerikanische Handelskammer bietet spezielle Dienstleistungen für deutsche Gründer an.

Quelle: www.gtai.de