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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plant die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) für Januar 2021, denn dann soll die ePA für Ärzte und Kliniken verbindlich werden, um vertrauliche Patientendaten, wie ärztliche Befunde, Röntgenbilder und vieles mehr, austauschen zu können. Doch anscheinend gibt es laut vertraulichem Bericht, dessen Verfasser die gematik zu sein scheint, Probleme mit der fristgerechten Verfügbarkeit von PTV4-Konnektoren für das Gesundheitsdatennetz. Es wird wohl allem Anschein nach zu Verzögerungen kommen, sodass der Start der ePa verzögert werden könnte, die das Kernelement der Telematikinfrastruktur (TI) ist. Die gematik selbst hat auch schon eine Alternative für die Zugangswege zur ePA hervorgebracht, die ohne diese Konnektorlösung lokale Systeme der Arztpraxen und Krankenhäuser miteinander vernetzt. Allerdings ist diese Lösung der gematik vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aus Sicherheitsaspekten abgelehnt worden. Die BSI-Experten haben echte Sicherheitszweifel, dass sich Angreifer ohne diese Konnektor-Lösung Zugang zur TI verschaffen könnten. Doch die Bedenken, so die gematik, beziehen sich nur auf das ePA-Clientmodul und nicht auf alternative Zugangswege zur TI durch die gematik allgemein. Bis zum 30. Juni 2020 wird wohl aber mindestens ein PTV3-Hersteller eine Zulassung für einen Konnektor dieser Klasse erhalten, stellte ein BSI-Sprecher heraus, der dann, wenn der PTV4-Konnektor auf dem Markt ist, so wurde der gematik zumindest versprochen, allen Kunden als Upgrade angeboten werden wird. 

Quelle: Ärzteblatt