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Im Umgang mit ausländischen Pflegekräften, die als Kollegen häufig die sprachlichen Anforderungen in diesem Sektor nicht oder nicht ganz umsetzen können, ist viel Geduld und Aufmerksamkeit von erfahrenen Pflegekräften gefordert. Petra Rahn, erfahrene Lehrerin für „Deutsch als Fremdsprache“ und Geschäftsführerin der „Bildungsprofis“, gibt Hinweise und Ratschläge für Muttersprachler als Kollegen dieser ausländischen Pflegekräfte, damit diese alles verstehen und umsetzen können, was ihnen gesagt wurde. Dabei ist es zum Beispiel wichtig, dass man selber aufmerksam ist und sich selbst beobachtet, wie man spricht. Des Weiteren sollte man langsam, nicht lauter sprechen sowie klare, relativ einfache Sätze formulieren. Geduld ist zudem auch gefragt. Wenn der Mensch einem gegenüber Fehler macht, sollten diese korrigiert werden. Auch sollten keine Sätze gekürzt werden, um sie besser zu verstehen. Pronomen und unklare Ortsangaben müssen auch vermieden werden. Um die Patientensicherheit nicht zu gefährden, soll man sich in einem Read-back die Informationen mit eigenen Worten des Ausländers wiederholen lassen. Die Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung (GQMG) sieht die sprachlichen Anforderungen an Pflegekräfte und Ärzte aus dem Ausland mit gemischten Gefühlen, denn fachkundige Sprachkenntnisse sind das A und O im Pflegebereich. Deshalb sollte, so die Forderung der GQMG, um die Berufsanerkennung zu erhalten, jeder ausländische Mitarbeiter im Gesundheitswesen mindestens das Sprachniveau C1 vorweisen können und nicht die unteren Level wie B2 oder gar B1. 

Quelle: www.pflegen-online.de