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Das Digital Health Startup mika, das in Zusammenarbeit mit der Charité in Berlin und der Uniklinik in Leipzig eine App entwickelt hat, die Patienten und deren Angehörige bei einer Krebserkrankung unterstützt, hat eine Finanzierung in Millionenhöhe erhalten. Geber des Kapitals sind Ananda Impact Ventures, ein Wagniskapitalgeber, und VC Fonds Technologie Berlin, ein von der IBB Beteilungsgesellschaft gemanagter Fonds. Die App ist ein digitaler Begleiter für Patienten mit einer Krebs-Diagnose, die personalisiert bestimmte Angebote und konkrete Hilfestellungen gibt. So werden beispielsweise Informationen zur Diagnose sowie zu individuellen Behandlungsoptionen bereitgestellt, aber auch Ratschläge zur Ernährung und zu Entspannungsübungen gegeben. Im jeweiligen Krankheitsfall werden auch Ärzte und psychologisch betreuende Onkologen miteinbezogen. Das von Dr. Gandolf Finke und Dr. Jan Simon Raue 2017 gegründete und entwickelte Unterstützungsprogramm und gleichzeitig Digital Health Lösung mika (übersetzt: mein interaktiver Krebs-Assistent) kann als digitales Therapeutikum demnächst auch von Ärzten verschrieben werden und wird dann von der GKV erstattet. Das Digitale-Versorgungs-Gesetz (DVG) macht dies künftig möglich, weil mika auch in klinischen Studien nachweisen konnte, auf Therapieergebnisse positiv Einfluss zu nehmen. Solche digitalen Therapeutika sind dann Bestandteil einer guten Gesundheitsversorgung und unterliegen somit dem Medizinprodukterecht. Nach Schätzungen der WHO hatten allein im Jahr 2018 18,1 Millionen Menschen die Diagnose Krebs, sodass der Patient durch mika Unterstützung erfährt und in den Behandlungsprozess mit Hilfe digitaler Technologie aktiv eingebunden wird. Künftig ist mika im App Store oder im Google Play Store erhältlich. Dabei wird mika weiter mittels künstlicher Intelligenz (KI) personalisiert ausgebaut, um Patienten mit der Schock-Diagnose Krebs nicht alleine zu lassen.  

Quelle: kma-online.de