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Eine aktuelle Studie von Stripe und Tech.eu erwies, dass sich Early-Stage und Later-Stage-Investitionen zwischen 2016 und 2019 vervierfacht haben. Die Summen, die in Start-ups der Wachstumsphase investiert werden, haben sich dabei im Vergleich zu 2016 verdoppelt. Start-ups aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien verzeichneten die höchsten Investitionssummen, wobei das Kapital immer häufiger aus nicht-europäischen Ländern stammt. Während Investoren hohe Summen in deutsche Unternehmen der Start-up-Szene investieren, scheuen sich deutsche Investoren tendenziell vor dem Einsatz des sogenannten Venture Capital (Wagniskapital).

Was die Early-Stage-Investitionen in Europa betrifft, ist die Summe vom ersten Halbjahr 2015 bis zum ersten Halbjahr des Folgejahres von 875 Millionen auf 3,6 Milliarden Euro gestiegen. Im Jahr 2017 wurden bis zu 36 Prozent mehr Kapital (insgesamt 19 Milliarden Euro) in europäische Start-ups der frühen Phase investiert. Im Hinblick auf die letzten drei Jahre sind das Vereinigte Königreich (24,59 Prozent) und Frankreich (24,04 Prozent) bei in Early-Stage-Investitionen an der Spitze. Deutschland liegt mit knapp 12,65 Prozent auf dem hinteren Rang, aber noch vor Italien (1,92 Prozent) und Spanien (2,9 Prozent).
 

Die Gesamtinvestitionen in Bezug auf Growth-Stage-Start-ups in Frankreich und Deutschland sind zwischen 2017 und 2018 um 27 bzw. 26 Prozent gestiegen. Weiterhin liegt Großbritannien mit 8,82 Milliarden Euro in Führung. Die attraktivsten Branchen der Early-Stage- und Growth-Stage-Startups sind derzeit Fintech, Medtech, Software as Service (SaaS), Analytics und Mobility/Transportation.

Bei den Later-Stage-Start-ups war 2019 ein besonders investitionsreiches Jahr. Dabei zählen Deutschland und das Vereinigte Königreich zu den führenden Investoren: zwischen 2015 und dem dritten Quartal 2019 haben beide Länder insgesamt knapp 15,3 Milliarden Euro investiert. Dies ist im gleichen Zeitraum mehr als in allen anderen Ländern zusammen. Auch die Later-Stage-Start-ups mit Sitz in Deutschland und Großbritannien bleiben weiterhin deutlich in Führung. Danach folgen Israel, Schweden und Frankreich. Zwischen 2017 und 2018 hat Belgien größter Zuwachs von knapp +43 Prozent erhalten, den größten Rückgang hingegen Spanien mit –27,68 Prozent.

Sollte dieser Trend anhalten, könnte es rückblickend auf 2019 möglicherweise 70 Finanzierungsrunden über 100 Milliarden Euro geben. Denn in ersten drei Quartalen 2019 wurden bereits 52 Transaktionen vermerkt, darunter Unternehmen aus ganz Europa wie Klarna (Schweden), Glovo (Spanien) oder Deliveroo (UK). Darüber hinaus haben sich Investitionen in Spätphase von 2016 bis zum dritten Quartal 2019 insgesamt verdreifacht. Die beliebtesten Branchen der Late-Start-ups sind dank führenden Unternehmen wie Spotify (Schweden), Delivery Hero (Deutschland) oder Roivant (Schweiz) vielseitig.

Quelle: www.healthcare-startups.de