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Weil jährlich sehr viele Menschen deutschlandweit an multiresistente Keimen (MRE) erkranken und zum Teil auch sterben, fordert die Selbstverwaltung der Ersatzkassen eine Verbesserung der Hygiene in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Uwe Klemens, vdek-Vorstandsvorsitzender, glaubt, dass ein Drittel dieser Infektionen vermeidbar seien, wenn ausreichende hygienische Maßnahmen in diesen Einrichtungen stattfänden. Dazu gehört seiner Meinung nach eine verbesserte Hygiene, eine angemessenere Behandlung von Patienten mit MRE und ein behutsamer Einsatz von Antibiotika, damit weniger Resistenzen auftreten. Die Ersatzkassen mahnen deshalb auf ihrer Mitgliederversammlung und fordern sieben Richtlinien für eine bessere Hygiene:
1.) Erhöhung der Transparenz, auch durch Qualitätsberichte in Krankenhäusern
2.) Eine bessere Aufklärungs- und Infoarbeit durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
3.) Mindestanforderungen an die Struktur-und Prozessqualität
4.) Sanktionen bei Verstoß gegen die Hygiene-Richtlinien
5.) Klar geregelte Vorgaben für Screening und Isolation von MRE-Patienten
6.) Qualitätsindikatoren für Hygiene bei Krankenhausplanung
7.) Investitionsmittel sind bindende Verpflichtung auf Länderebene
Nur so lassen sich laut vdek die 400.000 Infektionen pro Jahr vermeiden. Durch Umsetzung und Koordination von Strategien und Vorsorgemaßnahmen können die bestehenden Defizite beseitigt werden.

Quelle: Krankenkassen-direkt