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Chroniker, die an der hausarztzentrierten Versorgung (HzV) in Baden-Württemberg teilnehmen, werden besser und effizienter versorgt als im Kollektivvertrag. Die hausarztzentrierte Versorgung verbessert in Kombination mit Facharztverträgen die Versorgung chronisch kranker Patienten und steigert die Effizienz. 
Diese Studie wurde von den Professoren Ferdinand Gerlach (Uni Frankfurt) und Joachim Szecsenyi (Uni Heidelberg) erstellt. Ein Beispiel: Nach einer Drei-Jahresanalyse mit 119.000 teilnehmenden Diabetikern wurden im Rahmen der HzV im Vergleich zu Patienten in der Regelversorgung schwerwiegende Komplikationen vermieden (500 Schlaganfälle, 450 Herzinfarkte, 389 Nephropathien, 260 Amputationen und 139 Erblindungen). 
An der HzV nehmen derzeit 1,54 Millionen AOK-Versicherte teil, wobei ihr mittleres Alter um ca. 14 Jahre über dem Durchschnitt aller 4,1 Mio. AOK-Versicherter liegt. HzV-Patienten haben mit 13 Hausarzt-Kontakten etwa 1/3 mehr als Regelpatienten, dafür mit 1,6 Facharzt-Kontakten deutlich weniger als andere Patienten (2,7). 
Im Vergleich zur Regelversorgung im Kollektivvertrag werden Ausgabenminderungen von 35 Mio. Euro durch Einsparungen bei Arzneimitteln und durch vermiedene Krankenhauseinweisungen erzielt. 

[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/selektivvertraege/special2-hausarztvertraege/article/913682/diabetiker-hausarztvertrag-500-schlaganfaelle-450-herzinfarkte-vermieden.html“] Name der Zeitung (Ärzte Zeitung)[/ilink]