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Der niederländische Pharmahändler Mediq hat einem Übernahmeangebot des US-Finanzinvestors Advent International zugestimmt. Danach erhält Mediq für weitere Expansionsplanungen 775 Mio. Euro.

Die beiden Mediq-Hauptaktionäre, die Finanzinvestoren Templeton und Silchester, die zusammen 20 Prozent an Mediq halten, haben bereits der Übernahme zugestimmt. Auch Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen die Annahme des Angebots.Der US-Finanzinvestor will die Identität von Mediq erhalten, dazu gehören neben der Zentrale von Mediq in Utrecht auch die Mitarbeiter und die Marken.

In Deutschland geht damit der zweite größere Homecare-Anbieter in die Hände von Finanzinvestoren: Nach GHD ist die ehemalige Kohl-Sparte Assist die Nummer 2 am Markt. Die Kohl-Gruppe hatte ihr Homecare-Unternehmen Assist Ende 2011 an die Mediq AG verkauft.

Kommentar: In den vergangenen sieben Jahren hat sich Mediq von einem niederländischen Unternehmen mit Fokus auf Arzneimitteln zu einem internationalen Unternehmen mit einer führenden Position im Vertrieb von Medizinprodukten entwickelt. Dieser europaweite Strategiewandel erweiterte das Spektrum um den Hilfsmittelversand und das Beliefern von Ärzten und Kliniken. Mit dem Einstieg des Finanzinvestors aus Boston, der auch schon 2009 durch das Investment bei dem Klinikunternehmen Median Kliniken GmbH & Co. KG im Gesundheitsmarkt aktiv geworden ist, kann davon ausgegangen werden, dass Mediq dank der Finanzspritze diesen Expansionskurs weiter bestreiten kann. Hierbei dürfte die Frage interessant sein, wie sich der Einstieg von Advent auf den deutschen Homecaremarkt auswirkt.

[ilink url=“http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/markt/amerikaner-wollen-mediq-uebernehmen?page=full#text“] Link zur Quelle (Apotheke Adhoc)[/ilink]