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Ärztenetze können nicht ohne Telemedizin auskommen. So schätzt der Vorsitzende des Ingolstädter Praxisnetzes „Go in“, Dr. Siegfried Jedamzik, deren Bedeutung ein. Seiner Meinung ist bei der Leitung eines Arztnetzes die Telemedizin unabdingbar. Jedamzik, der gleichzeitig Geschäftsführer der Bayrischen Telemed Allianz, die über 90 Projekte mit mehr als 100 Beteiligten bündelt, sieht aber ein Problem darin, dass niedergelassene Ärzte telemedizinische Projekte nicht mit vorantreiben.

Die ambulante Vergütung der Telemedizin hat aber vor kurzem einen heftigen Dämpfer erfahren: Eine EBM-Pauschale ist damit in weite Ferne gerückt.

Kommentar: Ärztenetze haben sich als regionale Zusammenschlüsse von Ärzten zur Optimierung ihrer beruflichen und wirtschaftlichen Situation seit rund zehn Jahren als Bestandteil der ambulanten Versorgung etabliert. Eines der vorrangigen Ziele dabei ist die Verbesserung der Kommunikation der Ärzte untereinander sowie die Abstimmung der Angebotsstrukturen der einzelnen Leistungserbringer.

Die Zahl der Ärztenetze wächst stetig: 2009 gab es noch 600, aktuell gibt es über 1.000 Netze bundesweit. Einige bestehende Ärztenetze, dessen Verbreitung sich vor allem auf Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg fokussiert, haben neben ärztlichen Partnern verschiedener Fachrichtungen auch andere Leistungserbringer (z.B. Physiotherapeuten, Apotheken, Pflegedienste) mit eingeschlossen. Ärztenetze sind für IV-Verträge nach § 140 SGB V (IV = Integrierte Versorgung) sowie innovative Versorgungsmodelle nach § 73 SGB V wichtige Akteure.

Die Telemedizin ist prädestiniert für den Einsatz in innovativen Versorgungsformen. Dabei wird die Bedeutung derartiger Anwendungen in Zukunft weiter steigen, insbesondere im Schnittstellenbereich von ambulant und stationär.

[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/netze_kooperation/article/837120/aerztenetze-telemedizin-treibsatz.html“] Link zur Quelle (Ärzte Zeitung)[/ilink]