Eine Befragung des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU) und des Fachverbandes Healthcare unter Entscheidungsträgern aus rund 200 Krankenhäusern hat ergeben, dass sich besonders kleine Krankenhäuser (< 300 Betten) von einer immer älter werdenden Belegschaft betroffen sind. Problematisch sei, dass 84 Prozent dieser Krankenhäuser auf der einen Seite ein hohes Durchschnittsalter ihrer Pflegekräfte verzeichnen und auf der anderen Seite offenbar Schwierigkeiten ahebn, ausreichend junge Menschen für eine Tätigkeit in der Pflege zu gewinnen. Zugleich werden die Patienten immer älter.
Größere Krankenhäuser (> 1.000 Betten) seien hievon nicht so stark betroffen – nur 55 Prozent der Befragten gaben Engpässe bei der Gewinnung neuen Personals an. Gut 50 Prozent aller befragten Krankenhaus-Experten erwarteten in Folge der demografischen Entwicklung, dass die Produktivität des Personals zurückgehen werde, sofern nicht gezielt gegengesteuert werde.
Allerdings habe bislang nur knapp die Hälfte (45 Prozent) der Krankenhäuser Maßnahmen – wie ergonomische Arbeitsmittel, spezielle Arbeitszeitmodelle sowie gesundheitsfördernde Angebote – ergriffen, um die Qualität und Intensität der pflegerischen Leistungen weiter anbieten zu können. Parallel solle auch die Arbeit der Pflegekräfte erleichtert werden.
Neben dem Personalmangel und dem fehlenden Nachwuchs für eine älter werdende Belegschaft kämpfen deutsche Kliniken mit dem Fortbestehen: Laut den Ergebnissen des aktuellen Krankenhaus Rating Report 2013 waren 13 Prozent aller Krankenhäuser in erhöhter Insolvenzgefahr und 14 Prozent leicht gefährdet. Dabei nahm der Anteil der Krankenhäuser die 2011 einen Jahresverlust vermeldeten um 17 Prozentpunkte gegenüber 2010 zu.
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