Einem Bericht der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ zufolge werden im kommenden Jahr Mehrausgaben von mehreren Milliarden Euro auf das deutsche Gesundheitssystem zukommen.Neben den steigenden Kosten im Krankenhausbereich erwartet die Zeitung höhere Arzthonorare bei den Verhandlungen von Kassen und KBV sowie einen Anstieg der Arzneimittelkosten.
Allein bei der Krankenhausbehandlung, welche mit über 61 Mrd. Euro in vergangenen Jahr der größte Kostenblock der gesetzlichen Krankenversicherung war, geht die Zeitung von einem Kostenanstieg um 2,3 Mrd. Euro in den nächsten Jahren aus. Der Grund für den Kostenanstieg: Nach erwarteten Ausgaben für die Behandlung von Kassenpatienten von rund 65 Mrd. Euro in 2013, kämen in 2014 zusätzliche Kosten aufgrund höherer Behandlungspreise in Höhe von 1,8 Mrd. Euro hinzu. Außerdem sorgt die zweite Tranche des im Sommer verabschiedeten Hilfspaketes von je 550 Mio. Euro für dieses und nächstes Jahr für einen Kostenanstieg.
Bei Arzneimitteln läuft im Dezember der von der Regierungskoalition von 10 auf 16 Prozent erhöhte Zwangsrabatt aus, der 2012 den Kostenanstieg um eine Milliarde Euro bremste. Ferner werden am 25. September auch Ärzte und Kassen im Schiedsverfahren des Erweiterten Bewertungsausschusses aushandeln, wie stark die Honorare der 150.000 Haus- sowie Fachärzte und Psychotherapeuten steigen sollen. Hier wird vor allem die unterschiedliche Auffassung des Inflationsausgleiches – die Kassenärztliche Bundesvereinigung fordert 2,6%, der GKV-Spitzenverband bietet nur 0,5% – für Diskussionsbedarf sorgen.
Mit Blick auf die gesamte Ausgabenentwicklung lässt sich festhalten, dass seit 2007 die GKV-Ausgaben um 19,8 Prozent von 144,3 Mrd. Euro auf 173,2 Mrd. Euro im letzten Jahr gestiegen sind – ein jährliches Wachstum von 3,7 Prozent. Während das Wachstum für Krankenhausbehandlung (+22,3%) in diesem Betrachtungsraum über dem Gesamtwachstum lag, wuchsen die Ausgaben für Arzneimittel (+7,9% ) und ärztliche Behandlung (4,2%) unterhalb des GKV-Niveaus.
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