Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) mit Sitz in Hannover plant ein Sparprogramm: Die 13 Regionalzentren sollen auf acht reduziert werden, die Service-Zentren sollen vor allem in den Ballungszentren von 110 auf 75 verringert werden. Insgesamt werde die KKH bis zum Herbst nächsten Jahres 300 der 4.000 Stellen streichen, sagte Vorstandschef Ingo Kailuweit der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. Auch der Vertrieb sei hiervon betroffen – die Zahl der Mitarbeiter soll von 470 auf 400 sinken.
Der Standort Hannover soll weitestgehend von den Stellenstreichungen unberührt bleiben und im Gegenteil sogar personell verstärkt werden. Die Ersatzkasse erhofft sich Einsparungen in der Höhe von 30 Mio. Euro. Mit der Umstrukturierung reagiere die Kasse auch auf das veränderte Verhalten ihrer Versicherten. Insbesondere bei jüngeren Mitgliedern gehe der Trend in Richtung Beratung über das Internet.
Für die Umstrukturierung gibt es offenbar mehrere Gründe. Dazu zählen eine vergleichsweise ungünstige Zusammensetzung der 1,8 Millionen Versicherten. Ferner wird davon ausgegangen, dass die Verwaltungskosten der KKH zu hoch sind. Während andere Kassen im Schnitt mit 120 Euro jährlich je Versicherten auskommen, seien es bei den Hannoveranern an die 140 Euro. Auch ohne diese Angaben zu bestätigen, räumte Kailuweit ein, dass die KKH bis zu 2 Millionen Euro mehr für Verwaltungsaufgaben aufwendet, als sie dafür aus dem Gesundheitsfonds bekommt.
Die 1890 gegründete Kasse hat 1.781.814 Versicherte (01.04.2013) und liegt gemessen an der Versichertenanzahl auf Platz elf im GKV-Ranking.
[ilink url=“http://www.haz.de/Nachrichten/Wirtschaft/Niedersachsen/KKH-streicht-fast-jede-zehnte-Stelle“] Link zur Quelle (HAZ.de)[/ilink]