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Das Gesundheitsportal „kliniken.de“ zeigt anlässlich der MEDICA 2013 in seinem „Stellenreport Medizin und Pflege“ den bundesweiten akuten Mangel an medizinischem Fachpersonal auf. Danach ist Berlin am stärksten von dem Personalengpass betroffen. Auf 1 Mio. Einwohner gerechnet sind in der Hauptstadt 308 Stellen in Pflegeberufen nicht besetzt. Beinahe ebenso problematisch sieht die Situation in Hamburg aus, dort fehlen 201 Pflegekräfte auf 1 Mio. Einwohner. In Bayern ist fast jede vierte Stelle unbesetzt. Dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen, wo jede fünfte Stelle für medizinische Fachkräfte vakant ist. In Baden-Württemberg sind es 16 Prozent der Stellen, die unbesetzt sind.

Das kleinste Bundesland Deutschlands, das Saarland, kann im nationalen Vergleich die beste Versorgung mit Pflegepersonal vorweisen. Hier sind es gerade einmal 14 Fachkräfte auf 1 Mio. Einwohner, die fehlen und ist somit um etwa 90 Prozent besser als im Bundesdurchschnitt.

In den TOP 10 der meistgesuchten medizinischen Berufe sind Gesundheits- und Krankenpfleger, gefolgt von Medizinischen Fachangestellten auf Platz 2 und Medizinisch-technischen Radiologieassistenten auf dem dritten Platz. Am wenigsten gesucht werde Medizinisch-technische Laborassistenten, sie beschreiten den zehnten Platz in dem Ranking.

Kommentar: Die Prognosen einer neuen Studie über den „Fachkräftemangel im Gesundheitswesen“ von Roland Berger lassen bis zum Jahr 2015 einen Fachkräftemangel von 15 Prozent befürchten. Dies entspricht etwa 175.000 Stellen im medizinischen und pflegferischen Bereich, die unbesetzt bleiben könnten. Kliniken und Krankenhäusern wird empfohlen sich darauf einerseits mit einem passenden Leistungsangebot als auch mit entsprechenden Personalstrukturen vorzubereiten. Es sind zum einen die demografischen Veränderungen, die einen zusätzlichen Bedarf an medizinischem Fachpersonal generieren. Zusätzlich erhöht sich der Fachkräftemangel dadurch, dass die Berufsausübung im medizinisch-pflegerischen Bereich als zunehmend unattraktiv für Berufsanwärter wird. Dazu tragen u. a. eine unzureichende Bezahlung und hohe körperliche Belastungen bei. 

[ilink url=“http://euromarcom.de/2013/10/studie-deutschland-leidet-an-akutem-pflege-engpass/“] Link zur Quelle (euromarcom.de)[/ilink]