Gesetzlich Versicherten drohen künftig Beitragserhöhungen von bis zu 40 Euro im Monat. Behörden und Experten rechnen mit Zusatzbeiträgen von mindestens 1,5 Prozent des Einkommens in wenigen Jahren. Zunächst dürfte die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) noch ausreichend ausgestattet sein.
2014 werde man noch ohne Zusatzbeiträge auskommen, so die Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Dr. Doris Pfeiffer. Die Ausgaben der Kassen steigen jedoch doppelt so schnell wie die Löhne und Gehälter, die die Basis der Beiträge bilden, wie der AOK-Chef Jürgen Graalmann berichtet. „Die gesetzliche Krankenversicherung gibt im Schnitt jedes Jahr vier Mrd. Euro mehr aus, als sie an Beiträgen einnimmt“, so Graalmann. Der Präsident des Bundesversicherungsamts, Maximilian Gaßner, erläuterte: „Auch für die Zukunft ist anzunehmen, dass es eine Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben geben wird, zumal auch die aktuelle politische Stimmung eher auf ein Mehr an Leistungen fixiert ist.“
Hauptgrund sind die steigenden Ausgaben der GKV. Nach Berechnungen der Grünen-Gesundheitsexpertin Maria Klein-Schmeink, würde ein Zusatzbeitrag von 2 Prozent beispielsweise für Bürokaufleute mit einem monatlichen Durchschnittsgehalt von 2.157 Euro rund 43 Euro betragen. Bei verschiedenen Berufen kommt Klein-Schmeink für 2017 auf eine Spanne dieser Mehrbelastung von 17 bis 40 Euro.
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