Die Unternehmensberatung Deloitte sieht in ihrem Trendbericht „Technology, Media & Telecommunications (TMT) Predictions 2014“ weltweit einen deutlichen Anstieg der virtuellen Arzbesuche. Konkret sollen diese E-Visits beim Doktor um 400 Prozent im Vergleich zu 2012 auf 100 Millionen zulegen. Dabei sollen die virtuellen Arztbesuche fünf Milliarden US-Dollar weltweit an Kosten einsparen.
Vornehmlich wird dieser Trend vor allem Nordamerika erfassen, wo es in den nächsten eineinhalb Jahren nach Prognose der Studienverfasser 75 Millionen virtuelle Arztbesuche geben könnte. Damit decke die Region 25 Prozent des gesamten Marktes ab. Aktuell gibt es nach Angaben der Unternehmensberater jährlich rund 600 Millionen Arztbesuche in den USA und Kanada.
Im Kern wird der Boom vor allem durch eine stärkere Nutzung von telemedizinischen Anwendungen, wie etwa den Datenaustausch oder Patienten-Formulare und -Fragebögen, hervorgerufen.
Deutschland ist von dieser Entwicklung nur am Rande betroffen, da die Telemedizin bisher nicht ihren Weg ins Erstattungsverfahren und damit in den EBM gefunden hat.
In Deutschland gab es zuletzt wieder neue Hoffnung in Bezug den Erhalt einer EBM-Ziffer für telemedizinische Anwendungen. Aufgrund der Möglichkeit, die zum 1. Oktober 2013 in Kraft getretene überarbeitete Version des EBM nachverhandeln zu können, könnte es bald die Überwachung kardialer Implantate als erste telemedizinische Indikation, die den Weg in den EBM findet, schaffen.
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