Danone prüft offenbar den Verkauf des Geschäftsbereichs für medizinische Nahrung, zu dem auch die Marke Nutricia mit ihren Trinknahrungen und enteralen Ernährungslösungen zählt. Verschiedene Nachrichtenagenturen stützen sich hierbei auf informierte Kreisen und schätzen den Kaufpreis auf mehr als 3 Mrd. Euro. Auf die Medical- Nutrition-Sparte entfällt etwa sechs Prozent des Umsatzes von Danone. In 2012 erzielte der europäische Marktführer einen Umsatz von 1,3 Mrd. Euro bei einem EBIT von 231 Mio. Euro.
Der französische Lebensmittelkonzern arbeite bei der Suche nach potenziellen Käufern mit der New Yokrer Bank JPMorgan Chase & Co. zusammen.Auch wenn die Unternehmenssprecherin von Danone, Charlotte Pasternak, bislang keine Stellung beziehen wollte, werden als potenzielle Interessenten der Nachrichtenagentur Reuters zufolge unter anderem Nestlé, der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern und Unternehmen wie Abbott Laboratories, Baxter International oder Fresenius gehandelt.
Auch der zu erwartende Kaufpreis zeigt, dass der Markt für enterale Ernährung stagniert. Experten schätzen, dass sich der Kaufpreis für den Geschäftsbereich medizinische Ernährung bei ungefähr dem 10-fachen des EBITDA einpendeln dürfte. Zum Vergleich: Bei der Milliarden-Transaktion zwischen Nestlé und Novartis im Jahr 2006 spiegelte der Kaufpreis in Höhe von 2,5 Mrd. Euro das 28-fache des EBIT wieder.
Abzuwarten bleibt, welcher der in Deutschland marktführenden Hersteller in der enteralen Ernährung hier das größte Interesse zeigen wird. Eine Möglichkeit zur Erweiterung des Nahrungsportfolios bietet sich auch für Baxter und Hospira – bislang ausschließlich als Hersteller parenteraler Ernährungslösungen im Markt aktiv.
[ilink url=“http://uk.reuters.com/article/2014/02/12/uk-danone-medicalnutrition-exclusive-idUKBREA1B1PT20140212″] Link zur Quelle (Reuters.com)[/ilink]