Seite wählen

Wie der GKV-Spitzenverband mitteilte, haben die niedergelassenen Ärzte in Deutschland Heilmittel wie etwa Krankengymnastik oder Logopädie im Wert von etwa 5,2 Mrd. Euro verordnet. Eine Prognose beläuft sich darauf, dass die Ausgaben für Heilmittel in diesem Jahr um weitere 6,8 Prozent steigen werden. An erster Stelle steht dabei die Krankengymnastik, die mit einem Umsatz von 3,8 Mrd. Euro zu Buche schlägt. Ergotherapie und Logopädie folgen mit 752 Mio. Euro und 559 Mio. Euro. Dabei ist ein regionaler Unterschied zu verzeichnen: In Hamburg werden durchschnittlich 103 Euro pro Kopf in Heilmittel investiert, in Westfalen-Lippe dagegen nur 59 Euro, und damit noch weniger als das bundesweite Mittel, welches bei 75 Euro liegt.

Die meisten Fälle der Heilmittelverordnungen gingen 2013 auf das Konto der Hausärzte. Das Umsatzvolumen betrug dort 1,933 Mrd. Euro.  Orthopäden und hausärztlich tätige Internisten folgten mit 835 Millionen und 546 Millionen Euro.

Kommentar: Eine Auswertung der Hochschule Fresenius im Rahmen eines Sprachscreenings ergab, das rund ein Viertel aller Kindergartenkinder Sprachauffälligkeiten vorweisen und damit Kandidaten für die Logopädie sind. Die Frage, die sich stellt ist, ob diese Auffälligkeiten generell zunehmen oder schon immer, auch bei früheren Generationen vorhanden waren und heute nur akribischer diagnostiziert werden. Gleiches gilt vermutlich für Indikationen bei der Krankengymnistik. Gleichwohl sind die positiven Wirkungen der verordneten Heilmittel unumstritten.

[ilink url=“http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/58746/Ausgaben-fuer-Heilmittel-steigen-um-6-8-Prozent“] Link zur Quelle (aerzteblatt)[/ilink]