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Die mitgliederstärkste gesetzliche Krankenversicherung GEK bringt mit einer Neuorganisation ihre Pläne auf den Weg, mit welchen jährliche Einsparungen in Höhe von 250 bis 300 Mio. Euro erzielt werden könnten. Bereits im Februar 2014 hatte die Barmer GEK die Streichung von 3.500 Stellen sowie die Halbierung der Zahl ihrer Niederlassungen angekündigt. Dabei setzt die Barmer GKV auf einen Stellenabbau ohne Kündigungen. Insoweit hat sie sich mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sogar auf einen Tarifvertrag geeinigt, wonach betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen seien. Dieser Vertragsabschluss ist bereits von Verdi bestätigt worden.

Der arbeitnehmerfreundliche Stellenabbau dient einer Umstrukturierung des Unternehmens, das neue technische Möglichkeiten nutzen und Effizienzpotentiale ausschöpfen möchte.

Kommentar: Die Barmer GEK rüstet sich frühzeitig gegen das stagnierende Wachstum der Überschüsse der gesetzlichen Krankenkassen. Im ersten Quartal 2014 gab es bereits das erste GKV-Defizit seit 2008. Dabei scheint sie ein ganz konkretes Konzept umzusetzen. Welche technischen Möglichkeiten genau genutzt werden sollen, um derart komfortable Einsparungen zu erzielen, ist uns aber noch nicht bekannt. Wenn es um die kritische Hinterfragung der Ausgabenpoliutik geht, hat sich die Barmer GEK aber auch in der Vergangenheit schon konstruktiv geäußert. In dem von ihr herausgegebenen Arzneimittelreport 2014 rügt sie elf Prozent der Arzneimittelausgaben als für zu teure, überflüssige oder ohne ohne Mehrwert enthaltene Medikamente aufgewendet.

[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/krankenkassen/article/862602/barmer-gek-stellenabbau-kuendigungen.html“] Link zur Quelle (aerztezeitung)[/ilink]