Sogenannte Landärzte sollen einen spürbaren Zuschlag erhalten, um ihnen einen Anreiz für die Arbeit auf dem Land zu bieten, das schlägt zumindest der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen in einem am Montag in Berlin präsentierten Gutachten vor. Der Ärztemangel auf dem Land ist schon seit längerem im Gespräch. Ein konkreter Vorschlag beläuft sich darauf, dass entsprechende Ärzte für zehn Jahre einen garantierten Vergütungsvorschlag von 50 Prozent auf alle ärztlichen Grundleistungen in Mangelregionen erhalten sollen. Neues Beitragsgeld soll dafür nicht benötigt werden, so die Gutachter. Stattdessen soll das Geld von Ärzten in Regionen mit genügend Praxen umgeschichtet werden. Wo es einen Überschuss an Arztpraxen gibt, soll die Kassenärztliche Vereinigung freiwerdende Arztsitze aufkaufen, um eine regionale Überversorgung einzudämmen. Der Ratsvorsitzende Ferdinand Gerlach sieht aber vor allem auch ein Überangebot an Kliniken.
In Fällen, wo Regionen besonders stark vom Ärztemangel betroffen sind, sollen sich nicht nur die Kassenärztlichen Vereinigungen, sondern auch die Länder einschalten. Das nun vorhandene Gutachten hält Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe für eine gute Grundlage, um die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern und auch gesetzliche Maßnahmen auf den Weg zu bringen.
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