Wie bereits vor rund einem Monat spekuliert wurde (wir berichteten) verkündete Siemens nun offiziell, dass es sich von seiner Krankenhaus-IT-Sparte für 1,3 Mrd. Dollar trennen wird. Das Geschäft wird der US-Rivale Cerner übernehmen. Damit endet die rund 14 Jahre andauernde Aktivität des deutschen Mischkonzerns im Bereich der Krankenhausinformationssysteme. Hermann Requardt, Siemens-Sektorchef, räumte ein, dass das eigene Produkt nicht immer mit dem Wettbewerb mithalten konnte und man somit mit Verlusten aussteigen müsse.
Im letzten Jahr wurde zwar fast eine Mrd. Euro umgesetzt, jedoch blieben die Gewinne der Sparte relativ niedrig. Die rund 6.00 Mitarbeiter, die Mehrheit davon in den USA beschäftigt (600 Mitarbeiter in Deutschland) sollen ihre Jobs behalten. Durch den Erhalt der Arbeitsplätze möchte man sich Talente sichern und Zugänge zu Märkten in denen Cerner nicht so stark vertreten ist offen halten, so John Peterzalek, Manager von Cerner.
Somit verkauft die weltweite Nummer 3 nach Umsatz mit Krankenhausinformationssystemen an die weltweite Nummer 2 des Business. Mit einem Gesamtumsatz von 4,5 Mrd. Dollar steigt Cerner somit zum Weltmarktführer nach Umsätzen auf. Der Abschluss der Übernahme seit für das erste Quartal 2015 geplant.
Cerner hat schon im Juni 2014 mit der Kooperation mit Mobile Doctors auf sich aufmerksam gemacht. Der US-Konzern ist dabei in hohem Maße für seine Mobilitätslösungen gelobt worden, die einen schnellen Zugriff auf die elektronische Krankenakte ermöglichen.
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