Im Zuge der Digitalisierung gewinnen auch immer stärker Apps in den Bereichen Gesundheit und Medizin an Bedeutung. Von Schrittzählern, über Ratgeber-Apps und bis hin zu Apps wie „Klara“, mit der Dermatologen per Handyfoto Muttermale von Patienten beurteilen können, entwickelt sich dieser Bereich rasant. Inzwischen sind nahezu 100.000 Apps für den Gesundheitsbereich auf dem Markt, mehr als ein Fünftel der Deutschen nutzt diese bereits, um Gesundheitswerte zu kontrollieren oder sich über Symptome zu informieren. Eine neu entwickelte App richtet sich nun an Patienten, die eine Totalendoprothese (TEP) erhalten sollen.
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), die Ärztekammer Niedersachsen und das Diakoniekrankenhaus Annastift in Hannover haben in einem gemeinsamen Pilotprojekt mit weiteren Partnern eine neuartige App entwickelt, mit deren Hilfe Patienten mit einer TEP von der Erstuntersuchung bis zur Entlassung aus der Rehaklinik begleitet werden können. Zunächst wird die so genannte „TEP-App“ für Patienten des Annastiftes angeboten, zukünftig könnten bei erfolgreicher Testphase bundesweit Patienten von dieser Anwendung profitieren. Mit Hilfe der App soll es möglich sein, Patienten sektorenübergreifend mit einem einheitlichen Behandlungsplan zu betreuen.
Die App führe den Machern zufolge den Patienten nachvollziehbar durch alle Schritte des stationären Verlaufes und der Rehabilitation. Der Behandlungsplan wäre auf dem Smartphone ständig verfügbar. Bisher seien unterschiedliche, nicht aufeinander abgestimmte Behandlungen unwirtschaftlich und riskant gewesen. „Die App stellt den Patienten individualisierte und zeitgemäße Informationen zur Verfügung, die stetig aktualisiert werden können. Das stärkt auch die Eigeninitiative“, so Dr. Brigitte Sens, Leiterin des an der Entwicklung beteiligten Zentrums für Qualität und Management im Gesundheitswesen (ZQ). Bisher seien die Operation und Reha aufgrund der Fülle an Informationen schwer zu verstehen, dies belaste die Patienten zusätzlich.
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