In der Pflege kann man, allen Berichten zum Trotz, gut verdienen. Das hängt aber unter anderem davon ab, in welcher Region Deutschlands und in welchem Bereich man arbeitet. Dies zeigt eine neue Studie, die vom Staatssekretär und Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), in Berlin vorgestellt wurde. Der Politiker sieht Handlungsbedarf, allerdings nicht in erster Linie für die Politik.
Die Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) „Was man in den Pflegeberufen in Deutschland verdient“ zeigt auf, dass trotz Pflegemindestlohn deutliche Unterschiede in den Einkommen bestehen. So verdienen Fachkräfte in der Krankenpflege im Schnitt zwischen 18 und 28 Prozent mehr als Fachkräfte in der Altenpflege. Bei der Bezahlung ist ein deutliches Ost-West-Gefälle zu beobachten. Zudem sei die Teilzeitquote in der Pflege mit bis zu 50 Prozent sehr hoch, bei den Helferberufen in der Pflege mit teils über 70 Prozent sogar noch deutlich höher. Die Gründe liegen sowohl in familiären und persönlichen Verpflichtungen, aber auch in der Tatsache, dass insbesondere im Osten viele Fachkräfte einfach keine Vollzeitstelle finden.
Laumann fasst zusammen: „Wenn in allen Bundesländern die Fachkräfte der Altenpflege gegenüber vergleichbaren anderen Fachkräften bis zu 19 Prozent weniger verdienen, läuft etwas falsch. Wir brauchen in dr Altenpflege endlich flächendeckend faire und angemessene Löhne, die von den Sozialpartnern in Tarifverträgen vereinbart werden.“ Dabei machte er klar, dass er hinsichtlich des Lohns nicht den Gesetzgeber in der Verantwortung sieht: „Vor allem aber brauchen wir starke Gewerkschaften, die für die Pflegekräfte eintreten und die für einen anständigen Tarifvertrag und für einen fairen Lohn kämpfen. Das ist nicht Sache der Politik.“
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