Untersuchung in Hamburg, Diagnose aus Heidelberg – so kündigt die Heidelberger Universitätsklinik die Neueröffnung der weltweit ersten telemedizinischen Praxis für die Diagnose von Erkrankungen des peripheren Nervensystems an. Dank Internet und Digitalisierung können Heidelberger Neurologen bald für Patienten in Hamburg eine Diagnose stellen, ohne diese je persönlich gesehen zu haben.
Ab dem 27. März profitieren auch Patienten im Großraum Hamburg von der Expertise der Heidelberger Uniklinik im Bereich Neurologie. In der Stadt am Neckar wurde erst vor wenigen Jahren ein neues bildgebendes Verfahren, eine spezielle Hochfeld-Magnetresonanztomographie (MRT), entwickelt, welches laut Angaben der Klinik präziser und aussagekräftiger als bisherige Lösungen sei. „Es fehlten lange geeignete bildgebende Verfahren. Die haben wir mit der MR-Neurographie in den letzen Jahren am Universitätsklinikum Heidelberg entwickelt und etabliert“, erklärt Prof. Dr. Martin Bendszus, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Neuroradiologie am Uniklinikum Heidelberg und Leiter der MRT-Praxis Neuer Wall Hamburg. Bisher war die Technik nur in Heidelberg vor Ort verfügbar, nun dank Telemedizin auch in Norddeutschland. Die Untersuchung findet in der Hamburger Praxis durch speziell geschulte Medizinisch-Technische-Assistenten statt, direkt im Anschluss werden die Ergebnisse per Videokonferenz mit den Ärzten in Heidelberg diskutiert.
Periphere Neuropathien, also krankhafte Veränderungen der Nerven in Armen und Beinen, zählen zu den häufigsten neurologischen Störungen. Sie sind zumeist eine Begleiterscheinung von Erkrankungen wie Diabetes und anderen Gefäßerkrankungen, aber auch eine Folge von Alkoholismus oder einer Chemotherapie. Die Symptome reichen von Kribbeln oder Taubheitsgefühlen bis hin zu Bewegungsstörungen.
[ilink url=“https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/pressemitteilungen.136514.0.html?ifab_modus=detail&ifab_id=5151″]Link zur Quelle (Universitätsklinik Heidelberg)[/ilink]