„Kind, studier doch Medizin, krank sind die Leute immer“ – so oder so ähnlich könnte ein wohlgemeinter Rat an junge Menschen klingen, die sich fragen, was sie später einmal werden möchten. Tatsächlich sollte man meinen, dass sich Arztberuf und Arbeitslosigkeit prinzipiell ausschließen. Die Wirklichkeit sieht allerdings anders aus.
Am 26. März ging der Gesundheitskongress des Westens 2015 zu Ende. Neben vielen anderen Themen wurde auch die Beschäftigungssituation von Ärzten in Deutschland diskutiert. Frank Böttcher, Leiter des Internationalen Personalservices der Bundesagentur für Arbeit, erklärte, dass im Februar dieses Jahres 4,179 Ärzte als arbeitslos gemeldet waren. 966 davon bezogen Hartz IV. Darüber hinaus seien die Vakanzzeiten bei Ärzten mit fast 150 Tagen sehr lang.
Gleichzeitig spricht man in Deutschland von Ärztemangel. Aber Ärztemangel und Ärzte ohne Job, wie passt das zusammen? Laut Böttcher seien im Februar 1.809 offene Stellen für Mediziner bei der Agentur gemeldet gewesen, die tatsächliche Zahl dürfe deutlich darüber liegen. Für diese Stellen gäbe es nur sehr wenige Bewerber, häufig könnten sie nicht besetzt werden. Da verwundert es auch nicht, dass immer mehr Ärzte aus dem Ausland angeworben werden. Im Jahr 2013 waren rund 31.000 ausländische Ärzte in Deutschland beschäftigt.
[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/berufspolitik/article/882797/bundesagentur-arbeit-4179-aerzte-bundesweit-job.html“] Link zur Quelle (Ärztezeitung)[/ilink]
[ilink url=“http://www.gesundheitskongress-des-westens.de/index.php?id=502″] Link zur Quelle (Gesundheitskongress des Westens)[/ilink]