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Die Medizintechnikbranche in Deutschland profitiert von der aufstrebenden konjunkturellen Entwicklung und konnte im Jahr 2014 ein Umsatzwachstum verzeichnen. Auch die Beschäftigung in diesem Wirtschaftszweig ist positiv zu bewerten. Zu diesem Schluss kommt der Branchenverband BVMed.

Der Verband berichtete am 16. April unter Berufung auf die aktuelle Wirtschaftsstatistik für das Jahr 2014, dass der Gesamtumsatz der produzierenden Medizintechnikunternehmen um 2,3 Prozent auf 25,19 Mrd. Euro zugenommen habe. Der Hauptanteil der Umsätze wurde im Ausland erzielt. Die Exportquote lag im vergangenen Jahr bei 68 Prozent, der Auslandsumsatz betrug 17,1 Mrd. Euro. Innerhalb Deutschlands konnten mit 8,09 Mrd. Euro 2,3 Prozent mehr als noch 2013 umgesetzt werden.

Laut BVMed seien in Deutschland mehr als 190.000 Menschen beschäftigt. So arbeiteten in 1.200 Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten pro Betrieb rund 125.000 Menschen. Hinzu kämen rund 11.300 Klein- und Handelsunternehmen mit etwa 70.000 Beschäftigten. 15 Prozent der Beschäftigten seien im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) tätig. Die Branche gilt als stark mittelständisch geprägt.

Kommentar: Medizintechnik „Made in Germany“ genießt international guten Ruf und wird stark nachgefragt. Branchenexperten sehen sie gar als Wachstumsmotor der deutschen Industrie. Eine Studie der HSH Nordbank kam im vergangenen Jahr zu dem Ergebnis, dass bis 2020 ein jährliches Umsatzwachstum von bis zu neun Prozent erzielt werden könne. Treibende Faktoren seien dabei neben der demografischen Entwicklung der technologische Fortschritt sowie die steigende Nachfrage aus Schwellenländern. Allerdings könnten rechtliche und bürokratische Hürden wie verschärfte Zulassungsbeschränkungen, sowohl in den Exportländern als auch hierzulande, hemmende Faktoren darstellen und die Entwicklung ausbremsen.

Link zur Quelle (BVMed)