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Ob Android, IPhone oder Blackberry – Die Appstores bieten Smartphone-Nutzern mittlerweile eine unüberschaubare Zahl von Gesundheits-Apps. Um sich im stetig wachsenden Angebot orientieren zu können, wünschen sich viele Nutzer Orientierungshilfen seitens ihrer Ärzte und Krankenkassen. Dies zeigte die nicht-repräsentative Online-Umfrage EPatient Survey, deren Ergebnisse nun in Berlin vorgestellt wurden.

Die Autoren des Surveys kommen zu dem Schluss, dass den Nutzern derzeit bis zu 8.000 Webdienste und Apps zur Verfügung stünden. Hier bilde sich ein digitaler Gesundheitsmarkt heraus, der bisher fast gar nicht mit den Strukturen des traditionellen Gesundheitssystems verknüpft sei. Internationale Studien hätten bereits nachgewiesen, dass spezielle digitale Angebote die Gesundheitsvorsorge und Therapie verbessern können. Doch nicht jedes Angebot sei gleichermaßen geeignet. Um sich im zunehmend komplexen Angebot zurechtzufinden, wünschten sich Internetnutzer daher verstärkt ihre Krankenkassen oder Ärzte als Lotsen, um das individuell passende Produkt zu identifizieren. Bisher würden die digitalen Innovationen von Politik und Forschung allerdings noch recht stiefmütterlich behandelt, fasst der EPatient Survey zusammen. Hier sei mehr Einsatz gefragt, um evidenzbasierte Ansätze zu entwickeln, wie internetbasierte Innovationspfade stimmig Therapie und Versorgung begleiten könnten.

Die Online-Befragung wird seit 2010 durchgeführt. Inzwischen hat sich der Survey den Autoren zufolge mit einer wachsenden Zahl an Partnern aus Krankenkassen, Kliniken, Herstellern und Gesundheitsportalen als größte EPatient Forschungsinstitution im Raum Deutschland, Schweiz und Österreich etabliert.

Kommentar: Informationen aus dem Internet oder aus Apps können tatsächlich die Möglichkeit bieten, die Therapie bestimmter Erkrankungen zu verbessern. Studien haben gezeigt, dass ein großer Anteil von Patienten die Informationen des Arztes zu ihrer Diagnose oder Therapie nicht oder nur unzureichend versteht. Spezielle digitale Angebote können diese Informationslücke schließen, was letztendlich die Compliance verbessern kann. Der noch relativ neue Markt bietet noch viel Raum für Innovationen, was sich nicht zuletzt durch die wachsende Zahl von Start-ups, die Online-Angebote oder Gesundheits-Apps entwickeln, zeigt. Eine Nutzenbewertung oder Beratung durch Ärzte und Kassen ist in diesem Dickicht neuer Anwendungen langfristig unerlässlich, um Patienten Orientierung zu bieten, welche Angebote wirklich sinnvoll sind.

[ilink url=“http://epatient-rsd.com/“] Link zur Quelle (EPatient Survey)[/ilink]