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Rund ein Drittel unseres Lebens verschlafen wir. Schlaf dient der körperlichen Erholung und damit der Gesundheit, doch rund sechs Mio. Menschen in Deutschland leiden an Atemaussetzern im Schlaf, der sogenannten Schlafapnoe. Die gesundheitlichen Folgen sind immens, daher gehört die nächtliche Beatmung für viele zum Alltag. Was eigentlich den Gesundheitszustand verbessern soll, kann unter Umständen allerdings auch zu einer erhöhten Sterblichkeit führen.

Vorläufige Ergebnisse einer aktuellen, laufenden Studie zeigen, dass Apnoe-Patienten mit einer bestehenden symptomatischen chronischen Herzinsuffizienz, die mit Adaptiver Servoventilation (ASV) beatmet werden, ein signifikant höheres Mortalitätsrisiko aufweisen. Die kardiovaskuläre Sterblichkeitsrate lag demnach in der Studie bei Patienten der ASV-Gruppe bei zehn Prozent pro Jahr, während sie bei der Kontrollgruppe 7,5 Prozent betrug. Die Ursache für die erhöhte Sterblichkeit sei derzeit allerdings noch unklar.

Dies gelte nicht für andere Therapieformen wie die kontinuierliche positive Atemwegsdruck-Therapie (CPAP) oder die automatische positive Atemwegsdruck-Therapie (APAP). Die Ergebnisse seien noch vorläufig und sollen nach weiterführenden Untersuchungen zur zukünftigen Veröffentlichung eingereicht werden. ResMed gibt an, mit den globalen Regulierungsbehörden zusammenzuarbeiten, um die Kennzeichen und Anweisungen für die ASV-Geräte proaktiv durch Hinzufügen einer Kontraindikation für Personen mit symptomatischer, chronischer Herzinsuffizienz zu aktualisieren.

Kommentar: Vom Regen in die Traufe, so wirkt es fast, betrachtet man die Studienergebnisse für Schlafapnoe-Patienten, die mit ASV beatmet werden. Nicht nur wird durch die Herzinsuffizienz die nächtliche Atmung empfindlich gestört, nun stellt sich auch noch heraus, dass gerade die Therapie dieser Schlafstörung die Sterblichkeit erhöht. Durch die Ergebnisse der Studie haben Betroffene und ihre behandelnden Ärzte jetzt immerhin die Möglichkeit, alternative Therapien anzuwenden.

ASV wurde ursprünglich speziell für Patienten mit Herzinsuffizienz entwickelt. Bei diesen tritt häufig eine nächtliche Atemregulationsstörung auf, die sogenannte Cheyne-Stokes-Atmung. Dabei können sich die Atemwege zeitweise komplett verschließen, der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt dann rasch ab, die Folge sind ein wenig erholsamer Schlaf, Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwäche etc.

[ilink url=“https://www.resmed.de/medizinisches-fachpersonal/serve-hf-studie-aktuell/“] Link zur Quelle (ResMed)[/ilink]