Die elektronische Gesundheitskarte (eGK), das größte IT-Projekt Deutschlands, ist trotz aller Bekundungen in Sachen Datenschutz in dieser HInsicht doch nicht auf der Höhe der Zeit. Die erst Anfang dieses Jahres flächendeckend eingeführte Alternative zur bisherigen Versichertenkarte muss schon wieder ausgetauscht werden, so berichtete „DAZ Online“. Grund sei eine neue Richtlinie des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Dieses habe in einer technischen Richtlinie die Vorgaben für die Verschlüsselung von Patientendaten aktualisiert. Wie „DAZ Online“ berichtete, entspricht die eGK seither nicht mehr den neuesten Datenschutzanforderungen. Grund der Beanstandung seien die für die eGK verwendeten Algorithmen mittlerweile veraltet. Das BSI prüft Algorithmen in gewissen Abständen, entsprechen sie nicht mehr dem neuesten Sicherheitsstandard, müssen sie ausgetauscht werden. Der Austausch der eGK aus Datensicherheitsgründen wird daher nicht der letzte seiner Art sein.
Die eGK sei zwar aus technischer Sicht onlinefähig, dürfe aber nicht mehr für den Online-Abruf von Daten eingesetzt werden und müsse bis Ende 2017 durch eine umgerüstete Karte ersetzt werden. Die Kosten für den Austausch der Karte werden mit einem dreistelligen Millionenbetrag veranschlagt. Bislang verschlang die Entwicklung der Karte bereits mehr als 1,2 Mrd. Euro.
[ilink url=“http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/politik/news/2015/06/30/millionen-kosten-egk-muss-ausgetauscht-werden/16143.html“] Link zur Quelle (DAZ Online)[/ilink]