Eigenverantwortlichkeit – Das ist das Stichwort, wenn es um die private Krankenversicherung geht. Diese stehe für freie Arztwahl und Behandlungsfreiheit, fasst Uwe Laue, Vorsitzender des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV), zusammen. Der Patient entscheide gemeinsam mit den behandelnden Ärzten über die Therapien. Die wichtigste Voraussetzung für eine mündige Entscheidung sei es, genügend Hintergrundinformationen zu kennen. Das Problem daran: Vor allem im Internet gibt es ein unüberschaubares Informationsangebot. Dieses ist allerdings nicht immer laienverständlich gehalten oder gar qualitätsgesichert. Diese Schwachstelle will die PKV beheben.
Die eigens dazu gegründete „Stiftung Gesundheitswissen“ soll die Patientenkompetenz verbessern und damit gleichzeitig die Versorgungsqualität der Versicherten steigern, so die PKV in einer Pressemitteilung. Die Stiftung verpflichte sich dabei auf die Methoden der evidenzbasierten Medizin. Erste Projekte sollen Ende 2015 an die Öffentlichkeit gehen, konkrete Vorhaben wurden seitens der PKV noch nicht genannt.
Laut Studien sei das Gesundheitswissen in Deutschland im internationalen Vergleich unterentwickelt. Vor allem an unabhängigen und verständlichen Inhalten mangele es. Es sei oft nicht zu erkennen, ob die Informationen dem international anerkannten Stand des Wissen entsprechen. Auch eine Studie des wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) kam im Jahr 2014 bereits zu dem Schluss, dass die Deutschen zu wenig über Gesundheit wissen. Eine repräsentative bundesweite Befragung zeigte, dass fast zwei Drittel der gesetzlich Versicherten Defizite haben und über eine unzureichende Gesundheitskompetenz verfügen.
[ilink url=“https://www.pkv.de/presse/pressemitteilungen/2015/0617-pkv-gruendet-stiftung-gesundheitswissen/“] Link zur Quelle (Verband der Privaten Krankenversicherung)[/ilink]