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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert in einem neuen Projekt eine persönliche, einrichtungsübergreifende elektronische Patientenakte (PEPA) mit Beteiligung des Universitätsklinikums Heidelberg und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen. Dabei wird jeder Patient des Projekts zum Administrator seiner eigenen Datencloud gemacht. Hierbei handelt es sich um Patienten mit kolorektalem Karzinom. Nach Auswertung auch einiger anderer Studien, kommt man zum Ergebnis, dass sich Patienten durch elektronische Patientenakten besser informiert fühlen, aber auch eine größere Compliance und Therapietreue aufweisen. Auch wird das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient gestärkt. Nur wenige dieser Patienten fühlen sich durch die Konfrontation mit ihren medizinischen Daten und den Ärzteeintragungen überfordert. Es gibt aber auch Kritiker solcher elektronischer Patientenakten, die Bedenken bezüglich des Datenschutzes haben. Auch ist nicht ganz klar, ob einige medizinische Fachbegriffe in den ePA’s zu Verwirrung und Missverständnissen beim Patienten führen können. In 51 bisher ausgewerteten Studien ist aber die Behandlungsqualität durch die elektronische Patientenakte deutlich verbessert, sodass die Vorteile eindeutig überwiegen.

Quelle: Ärztezeitung