Die Fachzeitschrift „Acta Neuropathologica“ berichtet, dass es deutschen Neurologen gelungen ist, einen Hauttest zu entwickeln, der eine Parkinson-Erkrankung nachweisen kann, auch wenn keine der für diese Krankheit typischen Symptome vorhanden sind. Mittels einer fünf Millimeter kleinen Hautprobe lässt sich phosphoryliertes Alpha-Synuclein, das sonst nur nach dem Tod von Parkinson-Patienten im Gehirn zu finden ist, nachweisen. Einen Meilenstein für die Diagnostik und Entwicklung neuer Medikamente sei dies, da man jetzt Probanden suchen kann, bei denen man die neuen Arzneistoffe, die den Untergang der Nervenzellen verhindern sollen, testen kann. Bislang konnte man Diagnosen immer nur dann stellen, wenn bereits typische Parkinson-Symptome wie Steife, Zittern und Bewegungsarmut vorlagen. Im Jahr 2014 ist es bereits Wissenschaftlern aus Würzburg und Marburg gelungen, phosphoryliertes Alpha-Synuclein in Nervenfasern der Haut nachzuweisen. Bei Patienten mit Morbus Parkinson sowie bei Patienten mit REM-Schlafstörungen ließ sich in den Hautproben besagter Stoff nachweisen, bei gesunden Probanden dagegen nicht. Somit kann es in Zukunft gelingen, krankheitsmodifizierende Arzneistoffe zu finden, die den Untergang von Nervenzellen bereits im präklinischen Stadium verhindern können.
Quelle: Pharmazeutische Zeitung